Indien

4
Okt
2007

2 Monate um - und noch deutsch oder schon indisch?

Jaja, es sind tatsaechlich schon 2 Monate vergangen seit ich Deutschland den Ruecken gekehrt habe... In diesem Beitrag will ich mal sagen an was ich mich schon gewoehnt habe hier in Indien und an was nicht, was ich vermisse und so...\


Also gewoehnt habe ich mich an:
  • Kalt und indisch Duschen - hierbei geht es soweit das ich wenn ich mal den Luxus von Warmen Wasser habe, ich das Gefuehl habe, damit gar nicht richtig sauber zu werden und auch Duschkoepfe snd mir sehr suspekt – wenns nicht in einem Schwall kalten Wasser kommt machts nicht sauber – so kommts mir zumindest vor...
  • die einfachen Lebensverhaeltnisse. Am Anfang dacht ich ja immer noch mal „Hm, das waer aber shcon einfacher mit Waschmaschine“ oder „Manno, awrum is denn schon wieder kein fliessend Wasser da?“ aber das habe ich mir inzwischen ziemlich abgewoehnt. Nutzt ja nuescht ;)
  • arg komische und hoechstgradig susupekte indische Elektrizitaet... Also sowas wie das Licht geht aus weil mein Handy fertig aufgeladen ist oder der Van muss laufen weil sonst kein Strom zur Steckdose kommt... :) Ja, an all das hab ich mich in Vijaymari furchtbar gewoehnt und bin ganz iriitiert wenn hier in meiner verwestlichen katholichen Gastfamilie es sowas nicht gibt
  • viel und schnell und scharf essen... Also zwei gehaeufte Teller Reis sind eine normale Portion. Und laenger als 15 min brauch ich hier nie zum Essen, eher die Haelfte. Und manchmal faellt mir erst am scharfen Nachgeschmack auf das ich ja grad wieder was scharfes gegessen hab...
  • die allgegenwaertige Feuchtigkeit - Ja, irgendwann akzeptiert man halt das man den MP3 Player unter eine Lampe haengen muss und das deutsche Pflaster hier nicht halten. Aber die indischen die man einzeln duer 1,5 Rp pro Stueck kaufen kann ruinieren mich auch nciht gerade und haben einen Klebstoff der dafuer sorgt das man sie fast nur zusammen mit der obersten Hautschicht abloesen kann. Toll oder? ^^
  • Frueh aufstehen und frueh schlafen gehn... Jajaj, ich gestehe – um 7 bin ich spaetestens vn selbst wach, eher um 6 und abends bin ich ab 9 muede und laenger als 11 halt ich selten durch... aber das werde ich ablegen wenn ich in D bin, versprochen ;)
  • indische Gesichter und Namen. Am Anfang hatte ich arge Probleme Anitha, Avitha, Savitha, Flavita und Navitha auseinander zu halten. Dann, als ich endlich alle Schuelerinnen einigermassen von den Gesichtern her kannte dachte ich ploetzlich staendig in Mangalores Strassen Schuelerinnen zu sehe... und dann (in Hampi) war es ploetzlich umgekehrt. In fast jeden westlichen Tourisen dort hab ich irgendjemand aus Deutschland zu erkennen geglaubt! Tja, ich hoffe ich erkenn euch noch wenn ich zurueck bin ;)
  • Indian Time, also die ueblichen 15 bis 45 min die man (also der Inder an sich und inzwischen auch ich) mit einer grossen Selbstverstaendlichkeit und mit dem Fehlen jeglicher Reue zu jeder Verabredung zu spaet kommt... Weiss nur noch nciht wie ich das in D wieder hinkriegen soll – wenigstens in der Uni sind 15 min noch oke... :)
  • indische Kleidung, also ich habe mich nicht nur sehr daran gewoehnt sie zu tragen, ich bin auch ganz irritiert wenn ich Inder oder Touris sehe die was anderes tragen. Frauen in Tshirt udn Jeans *tztztz* Aber ueber die Kleidung versprech ich auch noch mal n extra Artikel ;)
  • Den staendigen Laerm egal ob durch den Verkehr oder Tiere (erstaunlicherwise ist hier selbst die „friedliche“ Natur lauter als in D)... Nur an eines habe ich mich in dieser Hinsicht nicht gewoehnt (und will es auch gar nicht) – an das allgegenwaertige, unwahrscheinlich laute und fuer mich immer noch unglaublich eklige Geraeusch wenn die Inder die Rotze schoen hochziehen bevor sie sie in einem rekordverdaechtig grossen Bogen davonschleudern...
  • Stromausfaelle gehoeren hier in Indien - und damit ja auch fuer mich *smile* - absolut zum Alltag... Und dann duscht man eben im dunkeln weiter, unterrichtet im Dunkeln weiter, liest im Dunkeln weiter... naja fast ;)
  • Tiere aller Art und Groesse, ob nun die Hunde und Kuehe auf der Strasse oder die Ameisen und Moskitos im Zimmer - sie gehoeren einfach dazu... Um Kuehe macht man halt einen Bogen, nach Hunden wirft man einen Stein, vor den Ameisen versteckt man alle Suessigkeiten indem man sie gleich aufisst und Muecken verscheucht man halbherzig falls sie zu dreist werden - gegens Muecken erschlagen hab ich hier irgendie eine gewisse (meinem Mueckenstichpegel wohl zutraegleiche) Aversion entwickelt...
  • der wunderbar geordnete Verkehr *huestl* Nee, echt ne Strasse zu ueberqueren ist inzwischen ganz easy und beim Anblick von Amplen werd ich in Deutschland wohl erstmal erschrecken – aber ihr koennt mir dann ja noch mal erklaeren was das ist, oder? Wobei, in Mangalore gibt es sogar eine Kreuzung mit Ampel. Wenn schon denn schon haben sich die Inder da gedacht und die Ampelphasen auf luxerioese 2 min gedehnt. Dafuer gibt es aber auch eine Uhr die die Sekunden runterzaehlt bis es Gruen wird (ohne scheiss)
  • so ziemlich alles also

Abgwoehnt habe ich mir...
  • auch nur ein Mindestmass an hoeflicher Zurueckhaltung - das passt heir einfach nciht hin. Die Inder sind unglaublich neugierig und wenn irgendwo Leute reden oder etwas angucken, stellt man sich halt einfach dazu (bzw dazwischen) - wo ich am Anfang immer noch dachte „Na, das is ja dreist“ mache ich es jetzt genau so :)
  • das Beduerfnis nach Privatsphaere - Ja, irgendwie lasse ich die Tuer die mein Zimmer ja ungewohnterweise hat doch immer auf und so...

Ich vermisse...
  • die Moeglichkeit, einschaetzen zu koennen wie etwas gemeint ist. So oft habe ich hier in Indien zuerst das Gefuehl das etwas unglaublich unfrendlich ist, udn sage mir dann halt immer „Nein, isses bestimmt nicht – das is nur indisch“ Aber man kann sich halt nie sicher sein, wie irgendetwas gemeitn ist und das ist auf Dauer schon anstrengend. In Hasmpi hat mich zum Beispiel mal als wir auf einem Berg rumgeklettert sind das Familienoberhaupt der neben uns kletternden Grossfamilie, ein etwa 60 Jahre alter Mann eine Minute lang auf Kannada angebruellt. Vom Tonfall her haette ich in Deutschland gedacht das er gerade ruft „Ey, du Schlampe was hockst du denn da so rum“ aber ein anderer Inder hat dann uebersetzt: „Ich wohne in dem und dem Dorf da hinten.“ Tja...
  • Schwarzbrot, Salzstangen, Kraeuterquark udn saure Gurken
  • Stille! Auch wenn mich der Laerm nicht mehr stoert... Stille waere schon mal was feines *seufz*
  • gut schmeckendes Wasser... Hach ja, das aus Flaschen schmeckt irgendwie komisch und das selbst abgekochte ganz oft nach Rauch oder Fisch oder was auch immer die letzte Mahlzeit war...
  • Die (deutsche?) Zuverlaessigkeit, also das wenigstens eine einigermassen gute Chance besteht das etwas geschieht wenn einem jemand versichert das es so ist. Hier sind alle irgendwie immer zuerst ganz motiviert aber halt nur so lange bis wirklich etwas getan werden muesste... Aber von Verzoegerungen oder so irgendjemand anderen zu informieren faellt so voellig in den Bereich des Unueblichen...
  • Und natuerlich euch alle...! :D

Ja, jetz koennt ihr selbst entscheiden wie deutsch ich nach 2 Monaten Indien noch geblieben bin ;)
Und dann hab ich jetzt auch noch mal eine klitzekleine Bitte:
Wenigstens bei diesem Beitrag schreibt mal alle wann auch immer ihr ihn lest einen Kommentar, wenigstens kurz „Hallo“ (nagut und vielleicht noch euren Namen^^)
Ich wuerd so gerne mal wissen wer denn hier alles mitliest... Und wenn ihr euch dann eh schon aufgerafft habt einen Kommentar zu schreiben, dann koennt ihr ihn eventuell auch noch ein bischen laenger als 5 Buchstaben machen... Ich schreibe naemlich gerade an einem Beitrag ueber Indien-Klischees und inwiefern sie meiner Meinung nach zutreffen und da weiss ich natuerlich gar nicht was an Klischeevorstellungen ich schon laengst abgelegt habe weil ich halt hier bin. Lange Einleitung, kurzer Sinn: Was fuer Klischeevorstellungen habt ihr so von Indien?
(aber wie geasgt einfach nur ein „Hallo“ is auch riesig toll :) dafuer poste ich dann auch hier ein Foto mit all euren Namen in Kannada-Schrift oder so ;) )

2
Okt
2007

Byebye Vijaymari

Ja, meine Zeit in Vijaymari ist nun leider zu Ende…
Ich habe ja shcon einiges von meinem Alltag in Vijaymari erzaehlt, wer auch noch mehr darueber wissen will was wir im Unterricht gemacht haben, kann mal hier in den Final Report reingucken den wir fuer FSL geschrieben haben (Achtung, kann sein das die Datei furchtbar virenverseucht ist…)
Final-Report-Ulrike-and-Janila (doc, 70 KB)

Der Abschied aus Vijaymari war sehr schoen, aber auch traurig…
Am Donnerstag hatten wir eine Praesentation mit Theaterstuecken und Liedern die wir zusammen mit den Schuelern erarbeitet haben. Bei “Lemon Tree” und “Lady in Black” war zwar deutlich der indische Akzent zu hoeren, aber “Hejo, span den Wagen an” klang als wuerde es ein deutscher Chor singen :)

Am Freitag war dann noch eine Praesentation, die die halt ganz fuer uns vorbereitet haben. Nach ferierlicher Begruessung (Kokusnuss auf den Treppenstufen zerschmettern und uns ein Stueck zu essen geben, dann mit Gesang, Tanz und Blumenregen in die lecture hall geleiten) gab es ein sehr schoenes Programm mit Taenzen, Gesaengen, Reden und Geschenken fuer uns… Wir sollten dann auch noch eine kleine Rede halten und haben den Schuelern unsere Geschenke ueberreicht – unter anderm ein Plakt wo wir die ausgedruckten Fotos aufgeklebt haben…
Joah und dann hiess es auch schon Abschied nehmen :/


Freitag abend sind wir im FSL Office in Kundapur angekommen und Samstag um 1 ging es dann weiter in meine Gastfamile. Fuer erstmal nur eine Woche wohne ich in der Church Street bei einer katholischen Familie (Ja, es laesst mich einfach nicht los^^) Meine hostmutter Greeta ist sehr nett, die Tochter Grenita (7) ist auch voll suess, von Sohn Christopher (17) hab ich noch nich so viel mitbekommen. Greetas Mann ist vor 2 Jahren gestorben, seitdem leitet sie auch die Reiseagentur alleine.
Ich habe da ein schnuckeliges Zimmer gnz fuer mich und bin ganz perplex angesichts des Luxuses den ein eigenes Badezimmer und eine Tuer mir bietet. Ja, es gibt die Moeglichkeit die Tuer zu meinem Zimmer zu schliessen – ganz ungewohnte Erfahrung nach 2 Monaten Vijaymari – wenn sie auch zugegebenermassen nur dann zu bleibt wenn man von innen etwas dagegen stellt oder von aussen den Riegel vorschiebt. Trotzdem toll ^^
In einer Woche wenn dasSchildkroetenprojekt anfaengt werde ich in eine neue Gastfamilie umziehen die naeher beim Schildkroetenstrand ist…

Ja, und gerade heute habe ich erfahren das ich diese Woche doch nciht das LTV Forum einrichten soll, weil sie letzte Woche beshclossen haben das sie das nicht wollen, weil ja jemand was negatives schreiben koennte... Stattdessen darf ich mich durch etwa 10 oder 15 cm undatierte und unsortierte Unterlagen zum Sea Turtle Projekt in den letzten Jahren lesen und danach feststellen was dieses Jahr im Sea Turtle Projekt getan werden sollte. Das alles im FSL Office - weil Unterlagen darf man ja nicht rausnehmen - also waehrend ueber mir die neuen Volunteers irgednwelche Spiele machen, singen, etc... Wunnebar. Und im Internet kann ich dann auch net so viel sein.

Trotzdem - heute abend komme ich noch mal online, so um 7, also wenns bei euch 15.30 ist... Da lohnt es sich dann den Messenger mal anzuhaben ;)

1
Okt
2007

Mehandigelu thumba tschenagide!

…oder auf gut deutsch: Sehr schoene Henna-Tattoos :)

Nun da meine erste Fuenf-Ruppee-Tube mit Henna Paste alle ist, muss ich doch mal einen bilderreichen Blogeintrag abschicken…

In der Vorbereitungswoche hat Rajana, ein etwa 10 Jahre altes Maedchen allen die wollten Haende oder Fuesse mit wunderschoenen Hennatattoos bemalt. Diese Maedchen ist wirklich ein Genie. Eine so unglaublich ruhige und schnelle Hand und dazu noch furchtbar kreativ – sie malt immer ohne Vorlage!
Auf meine Hand hat sie das heir gezaubert:
Rajana1


Aber auch bei anderen war sie fleissig:
Rajana3Rajana4


Hier die grosse Meisterin bei der Arbeit:
rajana2


Ja, aber als dieses Tatto verblasste war ich schon in Vijaymari und es dauerte ein bischen bis wir mitkriegten das die Schuelerinnen in den beauticion classes auch lernen wie man Henna Tattoos macht. Am ersten Septemberwochenende hat Preethi, eine meiner Juniorschuelerinnen, dann Ulrike und mir jeweils etwas gemalt:
Preethi1Preethi2Preethi3

Tja, und als wir kurz darauf nach Hampi gefahren sind war meine Neugier geweckt und so habe ich da fuer 30 Rp eine Tube Hennapaste und ein Buch mit schoenen Tattoovorlagen die nicht ganz so schwer aussahen erstanden und mich getraut…
Dienstag, der 4.9. war der Tag da ich mich unter die Henna-Maler traute und mein erstes Ergebnis war dann folgendes:
1a1b

Tja, am Mittwoch und Donnerstag ging es dann noch eher mit kleinen Sachen weiter…
2 3

…bevor ich am Freitag (in Gokarna) etwas mutiger wurde.
Tada, mein erstes groesseres (und dazu noch ohne Vorlage gemaltes) Mehandi:
4
(Das im Hintergrund is dann uebrigens Om Beach und das im Vordergrund mein Unetrschenkel)

Freitag abend kamen dann noch die anderen Volunteers und am Sonntag hatten alle bis auf 2 auch ein Henna Tattoo aus meiner.. aehm Tube? Feder isses ja net wirklich…

So sah ich damals noch bei der Arbeit ausm (inzwischen halte ich die Tube nur mit einer Hand):
5a-Jana5b-Jana

Und so sahen die Ergebnisse aus:
5c-Jana 6a-Lindsey

7-sara 8-mareike

10-Shurley 11-jana


Das waren jetzt diverse Koerperteile von (in dieser Reihenfolge): Jana, Lindsey, Sara, Mareike, Shurley, Jana again…

Und noch mal alle uffm Haufen:


Tja, seit dem hab ich froehlich weiter auf mir rumgemalt:

Oberarm (8.9., also auch noch in Gokarna), linker Fuss (12.9.), Hand (15.9.), Oberschenkel und Knie(23.9.) und rechter Fuss (25.9.)

9 13

14 15

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Tja, und jetzt muss ich weitere kostbare 5 Rupien investieren um mir eine neue Tube zu kaufen und weitrzu malen :) Macht irgendwie schon ein bischen suechtig…

Ja, soweit schrieb ich am Dienstag, aber inzwischen (Freitag) hat mir Preethi (man erinnere sich?) eine neue Tube Henna mitgebracht und ich habe gestern abend noch Ulrikes Unterschenkel bemalt:

19-Ulrike

Hach ja, es macht auf jeden Fall Spass und das es nur ein, zwei Woche haelt is gar net so schlecht sonst haette ich ja keinen Platz immer weiter zu malen, ne? Im Moment zieren(?) mich jedenfalls 6 Hennatattoos, von dreien davon findt ihr die Bidler da oben. Von dem jetzt 16 Tage alten Tattoo an meiner Hand ist kaum noch etwas zu erkennen, gerade ist es in dem wudnerbaren Stadium des Verblassens wo man es auch fuer eine Pigmentstoerung halten kann ^^
Aehm ja… will trotzdem jemand eins wenn ich wieder in D bin? ;)


Neue Henna Bilder:

30.9.:
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10.5.:
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10.9.:
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Neue neue Henna Bilder:

20.10.:
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Gokarna-Mal-Wahn-Wochenende (3./4.11.)
Auf anderen Freiwilligen (Suwi, Nadine, Lisa)
26-suwi 27-nadine 31-sara

Und auf mir (Oberarm, Unterschenkel, Knie, anderer Unterschenkel)
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Am 5.11. dann dieses Tatto, was ich das schoenste finde von denen die ich nicht nach BUch-Vorlage gemalt habe sondern Frehand wie es mir in den Sinn kam.... (mal der Vergleich frisch nachm Draufmachen und am naechsten Tag nachdem ich das Henna abgewaschen hab)
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32b

Auch noch vom 5.: "Om" und "Sea Turtle Conservation"
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29
Sep
2007

ganz kurz...

Bin in Kundapur, ver misse Vijaymari und mein Internet zugang lauft gleich ab.
Also nur kurz die Info: Hier hab ich Bilder engefuegt.

22
Sep
2007

Hmmmmmpf...

... jetzt sitze ich schon in nem Inetcafe mit super schnellem Zugang, habe den einzigemn Rechner mit USB Anshcluss erwischt, aber trotzdem will meine Kamera nicht -.-
Also kann ich die Fotos fuer den letzten beitrag noch nciht nachreichen... Naja, dafuer hab ich mir mal die Zeit genommen Mails und studiVZ Nachrichten zu beantworten - auch gut, oder?

Naja, berichte ich mal noch ein bisl aus den letzten Tagen...Ich habe mich jetzt abgeschreickt von der komplizierten Kannada-Grammatik erstmal ins erlernen der Schrift gestuerzt und werde gelobt "ninu bega kannada barthade" (you fast kannada are learning).... Ich kann schon etwa die haelfte der 35 Konsonanten und kann sie auch mit einem Grossteil der 15 Vokale richtig "multiplizieren".. also man nimmt ja immer einen Konsonanten, wenn man nichts dran aendert heisst es zB "ka" wenn man eine sorte kringel ranhaengt ist es "ku", wenn man einen teil wegnimmt und eine kleine kugel ranmalt "ki" usw... Joah, macht voll Spass :)

Ulrike ist dieses Wochenenende nach Kundapur gefahren, ich wollte wenigstens ein WE in Vijaymari verbringen und geniesse res heute ganz allein durch M'lore zu laufen...
Langsam ist auch shcon ziemlich Abschiedsstimmung in der Schule, ich bin auf jeden Fall entschlossen die noch mal zu besuchen waehrend ich mit den Schioldkroeten arbeite... Hmmm ja *seufz*

So, und nu sidn meine 60 min auch fast abgelaufen...
Denkt daran, in der ersten Oktoberwoche werd ich viel on sein, da kann ih mich dann auch mal bei MSN, ICQ, etc einloggen...

Sonnige Gruesse aus M'lore
Janila

19
Sep
2007

Alltaegliches Vijaymari

Jetzt, wo meine Zeit heir fast zu Ende ist, liefere ich auch doch auch mal eine Beschreibung meines Alltags am Vijaymari Technical Institute…

Zum ersten Mal wach werde ich manchmal um Vier, da steht Dhanavanti auf, die mit uns im Zimmer wohnt, weil sie ja immer in der Kueche mit das Essen vorbereiten muss. Die 8 Schueler mit Kitchen Duty (wechselt jede Woche) stehen da auch hscon auf. Um 5 steht dann unsere zweite Mitbewohnerin, Sister Nirmala auf. Davon werd ich eigentlich immer wach, da sie das Licht anmacht… Wenn man sich dann gerade ueberwunden hat auch aufzustehen, da man ja schon wach ist, macht sie das Licht wieder aus. Sofort erlischt diese positive Intention und ich drehe mich noch 5 Minuten lang von einer Seite auf die andere – bis um 5.30 alle Schueler durch die Glocke geweckt werden. Wenn ich morgens noch etwas zu tun habe oder motiviert bin zum Morgengebet und zur Messe zu gehn, stehe ich dann auch auf. Der erste Weg fuehrt ins Bad, durch die kalte Dusche werde ich inzwischen aber auch nicht mehr wirklich wach. Nicht nur an die Temperatur habe ich mich inzwischen gewoehnt, auch an die indische Dusche (also: Eimer mit Wasser fuellen [hoffen, dass das Wasser laeuft bis der Eimer voll ist, sonst wieder anziehen und vom Brunnen Wasser holen] und mit kleinem Eimerchen mit dem Wasser uebergiessen)
Bis es um halb 8 Fruehstueck gibt ist es dann noch eine lange Zeit, in der man ziemlich hungrig wird… In der Messe war ich bis jetzt nur 4 Mal, ansonsten habe ich halt Unterricht vorbereitet, noch ein bischen gedoest, gelesen…
Zum Fruestueck gibt es jeden Tag etwas anderes, zum Beispiel Idly mit Kortoffelsuppe oder Chapati mit Chutney (aeh, bin zu faul zu erklaeren was das ist, aber google weiss’s bestimmt…) Wann genau es Fruehstueck gibt it uns genauso schleierhaft wie die Zeiten der anderen Mahlzeiten, irgendwie verschiebt sich jeden Tag sowohl die Zeit an der die Glocke fuers Fruehstueck gelaeutet wird, als auch die Zeit wann das Fruehstueck relativ zum Klingeln anfaengt… Es kommen aber auch die Schueler nicht gleichzeitig, wenn etwa die Haelfte da ist wird das Vaterunser gesprochen (hat gedauert bis ich das beim schnell heruntergeleierten Englisch mit starkem indischen Akzent erkannt hab) und dann faengt an, wer eben da ist. Wer fertig ist, steht auf, waescht seinen Teller ab und geht, fast nie zwei Leute zusammen… Nach dem Fruehstueck habe ich noch mal 1,5 h frei, Ulrike hat 8.00 – 8.45 ihre Seniors.
Um 9.30 ist meine erste Stunde – eine der Juniorgruppen in der lecture hall – und das geht dann auch durchgaengig bis zum Mittagessen um halb 1 weiter. 10.15 – 11.45 ein Doppelstunde Seniors und dann die zweite Junior Gruppe. Das Mittagessen ist im Vergleich zum Fruehstueck dann zeitlich doch besser festzulegen, naemlich so schnell wie moeglich nach dem Ende der 5. Stunde, da alle recht hungrig sind. Zusammen mit uns am Tisch sitzen zum Mittagessen auch die beiden Lehrerinnen die keine Nonnen sind, Miss Suman (DPTT classes – Dipolma for Preprimary Teaching Irgendwas) und Miss Regaen (computer classes), die jedoch nur Kannada reden, ausser wenn wir etwas fragen oder sonstwie ein Gespraech anstossen, was auch immer recht schnell verebbt. Zum Mittagessen gibt es ausnahmslos Reis mit einer Beilage, die zum Beispiel Kartoffeln, Fisch, Suppe oder Ei sein kann und fuer uns Vier auch oft noch “Salat” (die schon mal erwaehnten Tomaten-Zwiebel Tuermchen)
Die 2 Freistunden nach dem Essen nutze ich meistens um mich bei einem der drei kleinen Laedchen mit den Suessigkeitenvorrat fuer den Tag einzudecken und im Computerraum ein paar Blogeintraege und/oder Emails weiter zu tippen. Ab viertel vor 3 habe ich noch mal meine beiden Juniorklassen (leider in anderer Zusammensetzung, das macht Unterrichtsplanung nicht wirklich leichter) und mache meistens eher Spielerisches… Zum Tee um 16.15 haben wir dann Feierabend und koennen den meist viel zu heissen Chai (anders als beim Fruehstueck) also in aller Ruhe geniessen. Dazu gibt es allerdings nicht etwa nur suesses, enfernt an Kuchen Erinnerndes, sondern auch mal arg scharfe Sachen, die nur suess aussehen und mich damit immer noch uebertoelpeln… Aber wie kann man auch zum Tee was Scharfes essen? *kopfschuettel*
Von halb fuenf bis halb sechs bietet sich dann die Moeglich keit an der Work Experience bzw Duty teilzunehmen, was ich aber erst zwei mal gemacht habe – einmal wurde von “meiner” duty gruppe dieser Bambuszaun errichtet (um die Kuehe da raus zu halten):

Der Bambuszaun gegen unerwuenschte Kuehe


Beim anderen Mal habe ich eine Stunde “grass cutting” mitgemacht, was weder so einfach noch so meditativ ist wie es sich anhoert. Meditativ war dann schon eher von Aesten die Blaetter einzeln zu entfernen (fuer die hauseigende Biogas-Produktion, in der auch alle anfallende Menschen- und Kuhscheisse Verwendung findet) Hier jedenfalls ein Vorher-Nachher-Bild ds Grasskuttings:

Das Vorher-Bild...... und das Nachher-Bild


Falls wir nach Mangalore wollen, muessen wir allerdings direkt nach dem Tee los. Auf den Bus No. 19 wartet man meist nur wenige Minuten und fuer 5 Rp pro Person (manchmal aber wohl auch nur 4, ka warum) bringt er einen die 20 min nach Mangalore. Wenn man dort eine Stunde im Internet war und noch ein bischen was eingekauft hat, muss man sich aber auch schon wieder auf den Rueckweg machen, um bis zum Abendbrot zurueck zu sein und nicht an verschlossenen Tueren klopfen zu muessen. Weniger zeitaufwenidig und zwei Rupee guenstiger kommt man mit dem Bus die 3 Stationen nach Yeyyadi, wo es auch zumindest einen Schneider, eine Apotheke, mehrere Kopierlaeden und halt etwas groessere Shops gibt.
Falls wir brav in Vijaymari geblieben sind erwartet und seit neustem vom halb 5 bis halb 6 eine Kannada Lesseon (aehm, also ich hatte bis jetzt 2, diese Woche Mo und Di) und laesst uns in grosser Verwirrung auf die Grammatik dieser Sprache blicken. So in etwa um 19.20 - jedenfalls nach dem Abendgebet das um viertel vor 7 anfaengt – gibt es dann Abendessen, selbstverstaendlich auch warm und selbstverstaendlich auch nciht als Gemeinschaftserlebnis konzipiert. Danach sind wir meist so muede, das man sich ernsthaft fragen muss, wie wir in den ersten zwei Wochen Abendklassen geben konnten. Inzwischen reden wir in der Zeit jedenfalls in einem Kannada-Englisch Kauderwelsch mit Dhanavanti (die bei uns im Zimmer wohnt und beim Kochen und Putzen hilft) und lernen dabei alle drei neue Woerter in Englisch bzw Kannada…
Joah, ansonsten muss man in der Freizeit ja auch seine Waesche waschen – deutlich kraft- und zeitaufwaendiger als per Waschmaschine – und Unterricht vorbereiten und irgendwie versuchen in diesem kleinen Zimmer Ordnung zu halten…
Wenn ich denn wirklich freie Zeit hab lese ich viel (bis jetzt 9 Buecher plus ein Grossteil des Lonelz Planet) oder schreibe Tagebuch. Seit dieser Woche Dienstag ist eine dritte moegliche Aktivitaet hinzugekommen: Musik hoeren! Ja, ich habe es endlich geschafft meinen MP3 Player wieder zum laufen zu bringen, den die Luftfeuchtigkeit schachmatt gesetzt hatte: “Einfach” in dieser (bestimmt voellig unbedenklichen) Konstruktion ein, zwei Stunden unter die Lampe haengen und er geht wieder – zumindest fuer eine Zeit:

MP3Player-Waermestation


Sieht komisch aus, ich weiss, aber so macht man das in Indien… Ihr Telefon haben auch viele staendig unter einer Schreibtischlampe stehen, damit es funktioniert und wenn eine solche nicht zur Verfuegung steht wird das entsprechende technsiche Geraet eben unter eine Lampe gehaengt.
Joah, das wars dann auch mit meinem Tagesablauf – um 11 schlaf ich hier eigentlich allerspaetestens, manchmal auch shcon um 9 und am Wochenende bis nach Mitternacht aufbleiben fuehlt sich auch arg spaet an ^^

So, hier zum Abschied noch ein paar Pics von den Maedels (vom Onam Festival – das Erntedankfest fuer Kerala war am 27.8.)

Vijaymari
Vijaymari2

15
Sep
2007

Fotos!!!

So, wenn ich mich schon nach 2 Wochen Abwesenheit wieder melde, dann auch richtig...

Jau, ich hab es endlich geschafft Fotos online zu stellen – habe sie einfach in die schon existierenden Blogeintraege eingefuegt. Wenn Ihre Maus mir also bitte folgen wuerde… Joah, das war der erste Schwung – ab jetzt versuch ich einfach die Bilder immer gleich in die Beitrage zu packen und vielleicht auch hier und da noch ein paar mehr hochuladen

Ach und ein ganz grosses sorry an alle deren Mails ich heute nicht lesen oder beantworten konnte, aber das mit den Fotos hat so lange gedauert :/
Ich hols dann bald nach...!

Es krabbelt, bellt und muht…

Jaja, hier in Indien kreucht und fleucht so einiges.

Da gibt es natuerlich erstmal die Moskitos… Am Anfang haben diese Biester mich arg geplagt – die erste Nacht in der Vorvereitungswoche, ohne Rucksack und somit ohne irgendetwas Mueckenabwehrendes oder Mueckenstichberuhigendes zur Hand lag ich fast 3 Stunden wach: Falls die Moskitobisse an einer Stelle tatsaechlich so grosszuegig waren nach einer halben Stunde des Juckens ueberdruessig zu sein so gab es prompt drei neue Herde des Wahnsinns. Zwischendrin war ich recht ueberzeugt das meine Hand gleich abfallen werde und ich auf jeden Fall gegen indische Muecken allergisch sei…
Am naechsten Tag kaufte ich ein Moskitonetz (Ueberraschung?) und ab da ging es einigermassen. Die Stiche der ersten Nacht bereiteten mir aber noch 4, 5 Tage Vergnuegen – obwohl ich keinen einzigen (bis heute!) aufgekratzt hab *stolz guck* Gezaehlt habe ich nach dieser Horronacht exemplarisch nur mal die Stiche an einem Fuss – Nur hoch bis zum Knoechel waren es ueber ein Duzend -.-
Inzwischen hab ich aber irgendwie kein Problem mehr mit Muecken (-stichen). Auch wenn ich gerade ohne besondere Sorgfalt auf meinem linken Arm 11 dieser sympatischen Besuchsnotizen entdeckt habe – irgendwie gehoert das halt dazu ist aber nicht wirklich schlimm. Das ich mein Moskitonetz immer noch habe, darueber bin ich wegen ganz anderem froh…

In unserem Zimmer wuselt naemlich noch so einiges rum.
Die drei oder vier Geckos sind mir persoenlich ja echt sympatisch, auch wenn ich gut verstehen kann das Ulrike sich vor dem allabendlich zu beobachtenden, sich minutenlang hinziehenden Toteskampf eines der recht grossen Falters im Maul des Geckos eher ekelt. Ich weiss aber auch noch nicht ganz was ich davon halten soll, das einer der Geckos im Stromkasten wohnt – aber vor ein paar Tagen waren jedenfalls Elektriker da und mussten da was reparieren…

Gecko

Ausserdem sind bei uns natuerlich auch Kakerlaken unterwegs – wie so ziemlich in jedem indischen Haus. Alles was kleiner als 1 oder 2 cm ist findet aber nicht mehr Beachtung als etwa eine Ameise in Deutschland. Bei dem 4 oder vielleicht auch 5 Zentimeter Tier hab ich dann aber schon die Beine aufs Bett eingezogen und darauf geachtet das es keinen aehnlichen Weg einschlaegt. Ach und mit der nicht wirklich grossen, aber mit mir zusammen unter meinem Moskitonetz situierten Kakerlake hatte ich letzte Woche auch so meine Probleme…
Eher niedlich wiederum finde ich die Nacktschnecken die sich im Bad tummeln. Die sind friedlich an der Wand und wenn sie sich mal ins Waschbecken verirren kann man sie ja raussetzen oder – sieht immer irgendwie putzig aus – um 180° drehen, dann krabelt sie von selbst wieder heraus! :)
Ja, und dann gibt es da noch die Ratte (oder sidn es mehrere?), die unter der Decke auf einem Dachbalken wohnt und immer mal etwas runterfallen laesst (Juhu Moskitonetz!) So auf diese Entfernung fand ich das ja echt noch oke, aber vorletzten Montag gab es dann eine Begegnug der direkteren Art: Eine verschlafene Janila tappert zum Schrank um sich vor der morgendlichen kalten Dusche ein paar Klamotten zu nehmen, oeffnet den Schrank, nimmt den Schal zur Seite der ueber ihrer Kleidung liegt – und blickt einer Ratte ins Gesicht. Einer Ratte, die ohne Schwanz bestimmt 20cm lang war. Einer Ratte, die es sich wahl gerade auf ihren Tshirts gemuetlich gemacht hatte. Einer Ratte, die – wie wir spaeter entdecken – die Pralinen von Ulrike halb aufgefressen hat. Einer Ratte, die mir nach einem Moment des Entstarrens entgegen und aus dem Schrank springt. Waaaaah!

Ausserhalb unseres Zimmers springt in Vijaymari auch noch einiges hoeherer Groessenordnung herum. Zwei Kuehe und 5 (?) Schweine teilen sich einen Stall, den bei der “duty” sauberzumachen ich mich bisher straeube. Die beiden Ziegen streunen relativ frei uebers Gelaende – nur aus der Kueche vertreibt man sie dann doch, werden von allen verhaetschelt und haben auch Namen, die ich immer wieder vergesse. Als ich dann mal gefragt habe ob denn die drei Katzen auch Namen haben, wurde ich relativ entsetzt angeguckt – “Wieso sollte man Katzen denn Namen geben?” Hmm, ja in Indien is halt alled anders. Die Katzne sowieso, die sind es naemlich im Gegensatz zu ihren deutschen Verwandten ueberhaupt nicht gewoehnt gestreichelt oder auch nur beachtet zu werden…

Das indische Strassenbild wird vor allem gepraegt durch Kuehe, Ziegen und Hunde . Die beiden ersteren bewegen sich kaum mal von der Stelle, wenn ihr Aufenthalt mitten auf der Strasse einen Stau oder zumindest reges Hupen ausloest (aber hey – was loest kein reges Hupen in Indien aus?) sie wissen sehr wohl das vom Radler ueber den Rikschafahrer bis hin zum Lastwagen jeder vorsichtig um sie herum kurven wird. Nicht ganz so dreist verhalten sich die Hunde, die meistens eher unauffaellig am Strassenrand entlangstreichen. Wirkliche Aufmerksamkeit (im negativsten Sinne) habe ich den indischen Hunden erst in Gokarna geschenkt. Wenn man sich dort dem Vergnuegen hingab sich an den Strand zu begeben, war man sogleich von mindestens einem dieser Klaeffer begleitet. Und naja – sich alleine auf einer Decke am Strand zu lagern und von vier Hunden in einem Kreis von bescheidenen 2 Metern Radius umgeben zu sein, ist einfach nicht so meins -.-

Joah, und das war dann auch schon mit der indischen Tierwelt, so wie sie mir bisher entgegen getreten ist (mit Ausnahme natuerlich der zahlreichen Sachen die ich beim Schreiben vergessen haben werde *huestl*)



Ach und noch mal Sorry, das ich mich 2 Wochen net gemeldet hab - aber irgendwie hat sichs nie ergeben bzw ich war nie in Internetlaune...

1
Sep
2007

Weekend Trips

Am Wochenende haben wir ja immer frei und somit Zeit ein bisl was von Indien zu sehn. Am ersten WE (.) waren wir mit den anderen Volunteers in Kundapur, am 2. Wochenende (24. – 26.8.) in Madikeri, und jetzt das naechste wieder nach Kundapur.

18./19.8. - Kundapur
Sa, 4.40 aufstehen, klingt schlimm ich weiss – aber sonst isses schliesslich auch nur ne Stunde spaeter! Duschen, Moskitonetz und Schlafsack einpacken udn auch sonst alles was man halt denkt fuer eine Wochenendtour zu brauchen. Sowad wie Sonnencreme wird dabei eiskalt vergessen, schliesslich hat es die Woche davor aber auch fast ausschliesslich geregnet… Vijaymari um kurz vor 5 zu verlassen ist umstaendlicher als gedacht. Der Haupteingang und auch so ziemlich alles andere ist verriegelt (Fenster sind hier sowieso vergittert) und so muss Sunitha, die SPL (School People Leader = Schuelersprecher ?!? ) mit dem grossen Schluesselbund anruecken.
Um 5.50 stehen wir schliesslich an der Strasse. Als es langsam heller wird rollt eine viertel Stunde spaeter tatsaechlich der Bus No 19 heran. 6.50 faehrt der Zug aus Mangalore ab, die Vols aus dem Shanti Ashram Waisenhaus (2h von Mangalore entfrnt) haben auch fuer uns Karten (22 Rp pro Person) mitgebucht. Wir finden sie auch tatsaechlich und es gibt natuerlich erstmal viel zu erzaehlen. Wie ist euer Projekt so? Wie das Essen? Wie die Kinder?
Ueberraschend puenktlich zuckelt der Zug los. Zug fahren ist soooooo viel angenehmer als Bus!!! Schneller ist es zwar nicht, aber auch nicht wesentlich langsamer und dafuer billiger und viel bequemer. Das es nicht schneller ist liegt auch nur daran, das der Zug an jeder Station 15 – 30 min wartet. Im Verlauf der 3Stunden Fahrt stehen wir also mindestens 1,5h... Naja, indische Logik ;)

Mit dem Zug ist man ja so viel angenehmer unterwegs als mit dem Bus...

In regelmaessigen Abstaenden hetzt ein Mann mit dem Ruf “Chai! Chai! Chai! Chai! Chai!” bzw “Coffee! Cookies! Coffee! Cookies! Coffee!” durch den Zug. Der 5. Rupee Tee schmeckt einfach wunderbar, besonders da wir in Vijaymari immer nicht so suessen kriegen. (Chai muss einfach zur Haelfte aus Zucker bestehen, das geht sonst gar nicht, glaubt mir!)
Schliesslich kommen wir also in Kundapur an und nehmen ne Rikscha ins Zentrum. All die bekannten Strassen, Haeuser, Shops – es ist wie nach Hause kommen! Und als wir ins FSL office kommen erst recht… Viele anderen Volunteers sind auch da, es fehlen nur einige die das WE mal aus Kundapur rauskommen wollten oder zu weit weg sind (hoch im Norden von Karnataka, in Bidar zB – 22h Busfahrt nach Kundapur)

Die Projekte sind schon alle sehr unterschiedlich. Die Teaching Projekte wie Vijaymari, wo die Volunteers im Projekt leben sind alle sehr demanding, wohl weil man ja 24h Stunden am Arbeitsplatz ist. Die anderen unterrichten allerdings alle viel juengere Kinder, die so wenig Englisch koennen das keine wirkliche Kommunikation moeglich ist. In Shanti Ashram gab es einige kleine Kinder, die sagen konnten “Computer is a technical device” allerdings keinen Schimmer hatten was dieser Satz bedeutet oder was ein Computer ist… Sagt ne Menge ueber den normalen Engunterricht hier aus…
Die Teaching Projekte in Kundapur, wo die Volunteers in Gastfamilien wohnen sind eher relaxed – der Stundenplan ergibt sich jeden Tag nach dem Prinzip “Och, geh doch jetzt mal in dieunddie Klasse” und ermoeglicht oder –fordert daher keine Vorbereitung. Richtig entspannt geht es in den Oeko-Projekten zu. Wenn halt mal Lust hat ne halbe Stunde Muell einzusammeln oder den Besuch in einer Schule zu organisieren macht man das – ansonsten halt nichts…
Naja, letztendlich bin ich schon froh in meinem Projekt zu sein, aber ich freue mich schon auch auf die Schildkroeten!

Mit der ganzen Gruppe zusammen etwas zu machen erweist sich wie ueblich als unmoeglich und so geht es grueppchenweise ueber Internetcafe, Schneider und/oder Hotel Richtung Kodi Beach - zusammen gequetscht in eine Rikscha:
Ja, in die Rikscha kann man sih wunderbar mit grossen Gruppen quetschen...

Der Strand ist wirklich schoen, waere aber noch viel schoener ohne den Muell :/ Trotzdem geniessen wir die Zeit da, finden nach und nach auch alle zusammen und wandern bis zu der noerdlichen Ecke des Strandes wo der “Kundapur River ???” (schaut bei Google Earth dann seht ihr welchen ich mein) sich ins Meer ergiesst. Eigentlich wollten wir jetzt nach Kundapur zurueck laufen, aber die zwei duutzend Maenner die angesichts von 9 weissen Maedels natuerlich unweigerlich auftaucht sind raten uns auf den Bus zu warten. Und wollen Fotos von uns machen. Und unsere Handznummern haben. Tja, da lernt man es erst richtig zu schaetzen das es in Vijaymari nur Nonnen und Schuelerinnen gibt ;)
In Kundapur statten wir dann noch der legendaer guten Juice Bar einen Besuch ab. Der Bananen-Cashewnuss-Drink und auch der Eisbecher sind wirklich grossartig  Dann geht es mit Cola und einer Whiskeyflasche fuer Rp 140 auch wieder zurueck ins Hotel. War noch n sehr schoener Abend und hey – um Mitternacht schlafen gehn fuehlt sich fast verboten spaet an ^^ Jaja, ich glaub ich bin hier ein bischen in einem anderen Schlafrhytmus als in Berlin in letzter Zeit.
Dementsprechend ist Sonntag um halb acht aufstehen auch lange ausschlafen gewesen. Nach einem Fruehstueck mit den anderen Vols nehmen wir den Bus um 9 – baeh, Busfahren ist echt umbequemer als Zug – und gehen in Mangalore dann nich in dieses eklig airconditioned Inetcafe, nach dessen Besuch mir ja 2 Tage schwindelig war (s letzter Beitrag)
Nach Vijaymari zurueck kommen ist aber voll schoen.Lauter Gesichter strahlen uns entgegen: “Hello Madam!”, “How was your trip, Madam?”, “Welcome back!”


Bitte bemerkt auch das der Teachers Day Beitrag ein bischen gewachsen ist! ;

30
Aug
2007

Teachers Day

Manno, da hatte ich so nen schoenen Blogeintrag vorgetippt und nun gibt es her keinen USB Anschluss *seufz*

Also nur kurz: Mir gehts immer noch ganz gut, die Madikeri-Euphorie ist aber im Abklingen, sprich: Ich nehme die Dinge wieder als das war was sie sind (also zB laut, dreckig und zugemuellt)

Heute war Teachers Day - sowas wie Muttertag, aber halt von Schuelern fuer ihre Lehrer... Jaja, werd ich auch noch von berichten.
Aber anlaessslich dessen moecht ich grad mal all die lieben Leute durchknuddeln die seit Montag wieder zur Schule gehn. Tjakka, ihr schafft das!Die 13 is schliesslich dann wirklich das letzte Jahr (wenn man nich wie ich freiwllig noch mal zur Schule geht in Indien) Also Sunke, Rebecca, Romano, Daniel, Felix, AlleDieIchVergessenHabe - ihr schafft dat! Ein ganz lieber Gruss natuerlich auch an Nellz und Maja - versorgt ihr mich buedde mit dem neusten SCO-Klatsch?

Morgen gehts uebers WE nach Kundapur, die anderen Vols treffen und in der Woche danach muss ich nur Mo unterrichten dann sind dank einer Anhaufung von feiertagen 6 Tage Kurzferien :)

LG,
Janila



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So, nun am Samstag aus Kundapur kann ich den Beitrag ueber den Teachers Day auch mal veroeffentlichen, den ich so brav vorgetippt habe:

Teachers Day
Jaha, heute ist (mal wieder) ein Feiertag. Und zwar: Teachers Day! Das ist sowas aehnliches wie Muttertag aber halt von Schuelern fuer ihre Lehrer. Der Tag wird in ganz Indien gefeiert, eigentlich allerdings am 5. September (noch genug Zeit es an der SCO einzufuehren? ;) ) und wie uns die Schulleiterin erklaerte “That day students have to celebrate teachrs day. So that they honour and entertain their teachers.”
Morgens kam erstmal die Schuelersprecherin in unser Zimmer und ueberreichte auf blumengeschmuecktem Tablett die kunstvoll gestaltete Einladung zum Teachers Day.
Dann begann um 2 Uhr nachmittags das eigentliche Programm… Als die Lehrer und Nonnen und halt auch wir in die Aula kamen wurden wir erstmal mit Blumen ueberstreut und Wasser bespritzt waehrend alle sangen “We welcome you! We welcome you!” Nachdem wir in der ersten Reihe Platz genommen hatten fing das Programm, halb in Kannada, halb in Englisch an. Es wurde gesungen, getanzt, teilweise verliehen Lesungen dem ganzen eher Gottesdienstcharakter (andererseits hat hier praktisch alles irgendwie GoDi-Charakter…) und dann gab es noch 2 Spiele fuer die Lehrer. Beim ersten mussten wir alle gleichzeitig antreten und versuchen mit arg durchloecherten Strohhalmen ohne Benutzen der Haende ein Glas Wasser zu leeren. Spaeter ging es darum mit verbundenen Augen einen Sticker moeglichst genau in die Mitte zwischen den Augenbrauen eines gemalten Gesichts zu kleben – natuerlich unter dem lautstarken Gebruell der Schueler… Das erste der zwei Theaterstuecke (auf Kannada) war “Raja’s Marriage” also Die Hochzeit des Koenigs. Dieser liess die moeglichen Braute dann immer etwas vortanzen, singen und ein Baby in den Schlaf wiegen und entschied sich auf Grund dieser Kriterien fuer eine Kandidatin die ihr Gesicht die ganze Zeit verschleiert hatte. Immer noch verschleiert wurde geheiratet und danach wollten Koenig und Hofstaat dann doch mal das Gesicht sehen, was sich als der Schleier gelueftet wurde als unglaublich haesslich und entstellt herausstellte. Aber der Koenig wies das Mitleid zurueck und sagte, er sei trotzdem gluecklich mit seiner Wahl, es kaeme ja nicht aus das Aeusserliche sondern auf den Charakter an (Charakter = Tanzen und singen koennen, aber gut) Der zweite Sketch war dann auf Englisch  Ein Meister erteilt seinem unerzogenden Lehrling eine Lektion. Er beauftragt ihn Pflaumen zu einem Kunden zu bringen, die der Lehrling natuerlich statt dessen selber isst. Als der Meister zurueck kommt weiht er seinen Lehrling in “sein geheimnis” ein – die Pflaumen seien vergiftet gewesen. Als der Lehrling gesteht und Besserung verspricht gibt der Meister ihm das Gegenmittel und tada Ende der Geschichte. Jo, sowas waehlen indische Schueler selbststaendig aus um es am teachers Day vorzufuehren. War aber super lustig gespielt…
Am Ende wurde dann noch jedem Lehrer ein Geschenk ueberreicht – ein Rose und ein Taschentuch – und es gab Kekse fur alle.

Von Sister Vinutha (der Direktorin) haben Ulrike und ich dann auch noch ein Geschenk bekommen, naemlich einen üüüüüüüüberhaupt nicht kitschigen Stiftehalter und ein kleines Handtuch.

Spaeter habe ich noch mal ein paar Schueler nach der Geschichte des Teachers Day gefragt. Was ich verstanden habe war folgendes: Der zweite indische Praesident (?) Radha Krishna war Lehrer und fand das in Idnien zu wenig fuer die Lehrer getan wird obwohl “in India teachers are second God”. So hat er in seinem Testament verfuegt (oder was kann “after his death he said” sonst bedeuten?) das sein Geburtstag als Teachers Day in ganz Indien gefeiert werden soll. An allen Schulen stellen also die Schueler ein Programm auf die Beine um ihren Lehrern zu danken und zu feiern. Tja, aber eben hat mir dann die COmputer-Lehrerin gesagt - Nein, nein - also Praesident war der nciht. Die 2 DIN A4 Seiten mit Infos ueber Radha Krishna werd ich noch mal aufmerksam studieren und euch dann berichten ;)

Sowieso wird in Indien glaub ich deutlich mehr gefeiert als in Deutschland. Es gibt neben dem “Teachers Day” nicht nur “Mothers Day” sondern auch (und zwar nicht nur als Eintrag im Kalender sondern als aktives Fest) einen “Friendship Day”, “Womens Day” und “Childrens Day”…
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Janila unterwegs

next stop: Toronto, Kanada

Was ist das hier?

Nachdem ich in diesem Blog von meinem habjährigen Freiwilligendienst in Indien (Aug 07 - Jan 08) berichtet habe, will ich es nun nutzen um von meinen Auslandssemestern an der University of Toronto in Kanada zu erzählen...

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