Indien

1
Dez
2007

Man reist nicht um anzukommen, sondern um zu Reisen... :)

Wenn denn alles planmaessig verlaufen ist, also hoechstwahrscheinlich nicht, bin ich heute morgen frueh um 7 in einen Bus bestiegen der, waehrend dieser Beitrag wie von Zauberhand erscheint, froehlich die 5 Stunden zu den JogFalls rumpelt… genau, es ist soweit, der Freiwilligendienst ist zu Ende und ich bin am Reisen :)

Meine Plaene so far:
Kundapur – Jog Falls – Badami – Bijapur – Mumbai (8.12.) – Matheran – Ellora/Ajanta – Mumbai – Goa (Pernem, Anjuna, Old Goa) – Kundapur – Mangalore – Madikeri (Weihnachten!) – Mysore – Bangalore –Chennai – Tiruvannumalei – Kerala (irgendwo da, steht noch net genau fest) – Bangalore (19.1.) – Berlin (22.1.)

Genau “– Berlin (22.1.)” ist gar net mehr soooooo lange hinalso shcon alle fleissig im Kalender rot einkreisen, ja? Ich will ja das ihr vorgewarnt seid bevor ich wieder Deutschland unsicher mache *muharr*

*von unterwegs knuddelz*
Ich halte uch dann auf dem Laufenden inwiefern sich die Reiseplaene geaendert haben (hey, ich bin in Indien, warum sollte etwas nach Plan gehen?)

28
Nov
2007

Kannada, Konkani, Urdhu, Hindhi, Malayalam, Tulu... - und was man sonst noch so alles nicht versteht…

Ja, Indien ist ein sprachenreiches Land – besonders der Sueden und besonders Karnataka. Im Norden von Indien sprechen die meisten Leute Hindhi, aber hier im Sueden hat fast jeder Bundesstaat seine eigende offizielle Sprache. Malayalam in Kerala, Tamil in Tamil Nadu, Tulu in Andhra Pradesh, Konkani in Goa, etc... Hier in Karnataka ist die offizielle Sprach zwar Kannada, aber trotzdem ist die Situation etwas koplizierter als in den anderen Bundesstaaten: Kannada ist zwar fuer die ueberwiegende Mehrheit der Hindhus in Karantaka die Muttersprache, aber fuer Muslime ist es Urdhu (Hindhi mit anderer Schrift) und fuer die Christen Konkani – eine Sprache die auch eher mit Hindhi verwandt ist und jedenfalls nicht wie Kannada, Malayalam, Tamil, Tulu, etc der in Suedindien vorherrschenden dravidischen Sprachfamilie angehoert. Wenn nicht nur die Menschen im anderen Bundesland eine andere Sprache sprechen (hey, ich versteh Bayern auch nicht immer!) sondern auch die eigenden Nachbarn, ist das natuerlich nicht leicht und verstaerkt auch die nach Religionszugehoerigkleit getrennten Parallelgesellschaften. Die christlichen und muslimischen Kinder fangen aber in der Regel schon im ersten Jahr der 2jaehrigen Vorschule mit Kannada an. Sowieso ist das indische Schulsystem sehr sprachenorientiert – dafuer koennen die meisten aber auch nichts ausser Sprachen gut. Mathematischer und Naturwissenschaftlicher Wissensstand ist eine Katsatrophe, Biologie und Erdkunde gibt es praktisch gar nicht als Faecher und auch Politikwissenschaften und Geschichte kommen im Vergleich zu Sprachen sehr kurz. Von der 1. zur 10. Klasse besuchen Kinder entweder eine Kannada Medium School oder die English Medium School, wo jeweils entweder in Englisch oder Kannada unterrichtet wird. In der Vorschule der English Medium School, die zum Beispiel die meisten christlichen Kinder besuchen, wird mit Englisch und Kannda angefangen, in der 1. Klasse kommt Hindhi dazu und spaeter lernen die meisten auch noch zumindest ein bischen von ein oder zwei anderen suedindischen Sprachen. Dabei muss man bedenken, das ja eine andere Sprache in Indien auch immer mit einer anderen Schrift eingergeht. Das ergibt auch das Problem, das Keralaner mit Busschildern in Karnataka genau so wenig anfangen koennen wie ich am Anfang...

Aber inzwischen beherrsche ich die Kannada Schrift dann ja doch einigermassen, kann mit Muehe sogar alle 29 Kosonanten und 14 Vokale richtig aussprechen, aber bei normalem Sprechtempo hoere ich immer noch keinen Unterschied zB zwischen den vier verschiedenen „t“s, die sie hier haben. Selber schreiben ist da schon einfacher, darum hab ich neulich zB mal die Namen von allen die je im Blog einen Kommentar hinterlassen haben gepinselt - und keineMoeglichkeit gefunden es lesbar abzufotografieren - sorry!
Ein Konsonanten-Zeichen steht in dieser Schrift immer erst mal fuer Konsonat+kurzes a, will man die Silbe mit einem anderen Vokal oder ganz ohne haben, muss man das Konsonatenzeichen auf bestimmte Art veraendern, also hier ein Kringel dran, da ein Bogen we, etc..

Ja, und wenn ein Wort mit einem Vokal anfaengt braucht man noch das spezifische Vokalzeichen, und wenn zwei Konsonanten hintereinander kommen wird der zweite in etwas verkuerzer Form klein unten ran geschrieben... Insgesamt sind es also nur etwa 29 Konsonanten + 14 Vokalzeichen + 14 So-veraendert-ein-Vokal-einen-Konsonaten-Regeln + etwa ein dutzend Ausnahmen fuer die „kleinen“ Konsonanten + ein Haufen Ausnahmen bei den Konsonant-Vokal-Verbindungen, die man beherrschen muss. Oder mit anderen Worten: Tagebuch Eintraege in Kannada werden in Deutschland zumindest eien Weile sicher sein ;p

Joah,
iwattu nanage blog aitu (heute fuer-mich blog fertig)
nimmage thumba blog beka? (fuer-euch mehr blog wollen?)

13
Nov
2007

Kleider machen Inder…

Ja, was traegt der typische Inder, dem Janila so begegnet denn so?

Fangen wir mal mit den Lanweiligeren an, also den Maennern: Da tragen die meisten tatsaechlich ganz westlich lanweilig Hemd und Hose, und zwar noch nicht mal in irgenwie spannenden Farben sondern wirklich ziemlich wie in Europa, viel grau, blau, schwarz, braun. Wie gesagt langweilig. Die juengeren Inder tragen auch haeufiger mal Jeans – und zwar sind es dabei die Maenner die sich in hautenge Sachen quetschen, waehrend die Kleidung bei den Frauen eher luftig-locker sitzt. Das einzige etwas typischer-indische Kleidungsstueck das am indischen Mann zu bewundern ist, ist zugleich das haesslichste: Der Lunghi, ein rechteckiges Tuch Stoff das als Rock um die Beine geschlungen wird und irgendwie meist den Eindruck vermittelt, der Traeger habe nicht rechtzeitig ein Toilette gefunden.

So, nun mal zur spannenderen Haelfte der indischen Kleiderlandschaft: Den Frauen:
Die meisten juengeren Frauen tragen Churdidar und Hose. Eine Churdidar (oder Salwar Kameez, wie sie weiter im Norden eher genannt wird) ist ein etwa knielangse Oberteil, das seitlich bis zur Huefte geschlitzt ist. Darunter traegt man eine weite (seeeehr weite) Hose, die in der Regel bis zum Boden recht. Aber so lange die Knie noch nicht zu sehen sind, ist auch kuerzer ok – nur eben nicht so ueblich. Das Outfit wird vervollstaendigt durch einen Schal der um die Schultern gelegt wird, so dass jegliche Moeglichkeit fuer Maenner auch nur zu erahnen das eine Frau Brueste hat zunichte gemacht wird. Den Stoff fuer solche Outfits kauft man meist als Set, mit allen Farben schon perfekt aufeinander abgestimmt, der Preis fuer das Ganze setzt so bei 100 Rs an und kennt nach oben natuerlich keine Grenze. Damit man das dann noch auf den Leib geschneidert kriegt, muss man noch mal 80 – 90 Rs hinlegen. Wobei ich mich bei diesen endlos weiten Hosen immer noch frage warum der Scneider den Hueftumfang abmisst -.-
Die Alternative zur Churdidar ist natuerlich der Sari, der von dem Grossteil der Frauen getragen wird. Saris gibt es in allen morglichen Ausfertigungen und vom einfachen Baumwollsari bis hin zum aufwendig bestickten aus Seide wird er auch in allen Lebenslagen getragen – vom Arbeiten auf der Baustelle bis hin zur Hochzeit. Der Sari selbst ist ein rechteckiges Tuch von etwa 5m Laenge und einem Meter Breite, das ich inzwischen auch schon in der Lage bin kunstvoll um meinen Koerper zu schlingen – und mit nur einer Sicherheitsnadel gar dazu bewegen kann den gazen Tag in Position zu bleiben... Die Expertinnen kommen natuerlich ganz ohne solche Tricks aus, aber gerade auch unter den juengeren Frauen ist es durchaus ueblich sich mit 1, 2 Sicherheitsnadeln eine Menge zurechtzupfen zu ersparen. Unter diesem Stoffstreifen traegt frau noch einen schlichten Baumwollrock, der hoeachtsens unten mal ein bisl hervorlugt und eine bauchfreie, eng sitzende Bluse, selbstverstaendlich beide genaustens auf den Sari-Stoff angestimmt. Fuer meinen ersten Sari bin ich alles in allem um 330 Rs erleichtert worden, bei meinem zweiten (Baumwoll-)Sari waren es 100 Rs weniger, jeweils inklusive 30/25 Rs fuers Schneidern der Bluse. Aus so einem Sari kann man natuerlich nie herauswachsen, er ist ja praktisch das One-Size-Kleidungsstueck schlechthin und damit auch die Bluse hier keine Probleme macht, laesst der Schneider immer an den Naehten innen noch so viel Stoff stehen, das sie sich ihne Probleme weiten laesst...
So, und natuerlich habe ich mir heir in Indien auch eingises Schneidern lassen, unter der Woche (also in Kundapur) laufe ich eigentlich nur in indischen Klamotten rum, es ist einfahc angenehmer und erspart einen Grossteil der auf westliche Frauen gemuenzten Bemerkungen indischer Maenner...
Churdidar-Hose-Schal Outfits habe ich sechs an der Zahl, hier mal alle nebeneinander aufgereiht:
churdidars1churdidars2


Und wenn man das anzieht sieht das ganze so aus:
Aehm ja, hab grad kein Bild...

Auch in Saris habe ich mich shcon getraut... No1:
Sari-No1

Und von Sari No.2 kann ich shcon mal den Stoff zeigen:
Sari-No2


Die 2 Oberteile und eine Hose die ich ready-made gekauft habe sind kaum in Benutzung, da die Naehte eine grauenhafte Qualitaet haben und ich nach fast jedem Tragen mit Nadel udn Faden anruecken musste.

Jo, das isses dann auch was mir zu idnischen Kleidungsgewohnheiten einfaellt.
Noch Fragen?

12
Nov
2007

Host Family Fotoooooos

Ja, heute will die Technik! *jubel*

Also, wenn ich beim Bijadi Bypass aussteige (oder auch manchmal eher vom fahrenden Bus abspringe) muss ich die Strasse ueberqueren und dann ein paar Meter einen kleinen Weg entlang gehen:
BijadiBypass

Weiter geht es auf diesem um Dunkeln doch manchmal arg uneben erscheinenden Weg, und bald kommt das Haus in Sicht, rein durch die Eingangstuer:
eingangstuer

Meist ist das erste Familienmitglied das ich sehe eines der Gefiederten:
gefiederte-mitbewohner

Hier mal der Versuch eines Grundrisses:
plan-vom-haus

Mein Zimmer (man beachte den Adventskalener ueberm Bett)
meinzimmer1 mein-zimmer-2 meinzimmer3

Das Nebenzimmer, in dem Fiete und Benjamin wohnen:
nebenzimmer1 nebenzimmer2

Das Wohnzimmer (und Daya und zwei seiner Nichten):
wohnzimmer

Unser Bad:
Unser-Bad

Die Kueche (mit Ireen):
Kueche1 Kueche2


Hinterm Haus dann noch: "Meine" Kuh, "meine" "Waschmaschine", "meine" Waescheleine, "meine" "Warmwasseranlage" und "mein" Haufen Kokusnuesse in der Garage vor meinem Fenster ^^
diekuh waschmaschine waescheleine warmwasser kokusnuesse


Ich werd dann auch noch mal ein schoenes Bild von der ganzen Familie machen und hier posten...



Neue Henna Bilder gibt es auch noch zu bewundern und zwar hier :)

10
Nov
2007

Baeh, Technik...

Zweiter Tag an dem es am inzwischen vierten Computer nicht hinhaut Bilder ins Blog hochzuladen - aber wenigstens immer aus nem anderen Grund, da wirds nie langweilig ;( Vielleicht sinds inzwischen zuu viele Viren die sich auf Kamera tummeln. Apropo Viren, ich war letzte Woche auch krank (Sa - Do/Fr -.- ) vielleicht hab ich ja auch die Kamera angesteckt. Tja, ansonsten fuehlt es sich sehr komisch an das jetzt nur noch 3 Wochen hier im Projekt verbleiben, aber irgendwie freu ich mich auch aufs Reisen...
Ich werde Montag wohl noch mal n Versuch starten euch Bilder zu zeigen (massenhaft neue Henna Tattoos, Bilder meiner Gastfamilie, etc) morgen geht es dann erst mal mit Katariina (Finnland) und Benjamin (D) nach St Marys Island vor Udupi...
*winkz*

2
Nov
2007

Wer kommt mich besuchen?

So, heute gibt es mal statt einem muehsam ausgearbeiteten (oder eben doch nur dahingeschluderten) Blogeintrag die Moeglichkeit mich hier besuchen zu koennen. Packt die Sonnencreme und das Moskitonetz ein und dann an Bord eures Luxusfliegers namens “Google Earth” (ja ok, ihr koennt auch mit dem Billigflieger GoogleMaps kommen)

Hier jedenfalls euer Bordticket:
13°34'47.76"N
74°41'51.75"E


Da wohn ich im Moment, bei Ireen, ihrem Sohn Daya(der auch fuer FSl arbeitet), ihrer Schwiegertochter Latha (die mit einem anderen Sohn verheiratet ist) und staendig jeder Menge Besuch. Ich habe immer noch mein Luxuszimmer (Fotos folgen) fuer mich alleine nebenan schlafen Fiete und seit gestern auch Benjamin (beide Deutsche) Ich fuehle mich total wohl in der Familie auch wenn ichs anfangs ein bisl schade fand das ich schon wieder bei Christen gelandet bin (allerdings Protestanten dismal)

Um zur Arbeit zu fahren nehmen wir vom Bijadi Bypass (diese Strassengabelung muesste auf der Karte erkennbar sein) den Bus fuer 5 Rp entlang des NH17 (National Highway 17) nach Kundapura ins FSL Office:
13°38'5.68"N
74°41'31.59"E


Die erste Oktoberwoche habe bei einer anderen Gastfamilie gewohnt, bei Gretta, Grenita und Christopher in der Church Road:
13°37'40.14"N
74°41'2.05"E


Auch nach Vijaymari koennt ihr natuerlich fliegen:
12°54'21.24"N
74°51'43.10"E


Also, bis denne... :)

(ach, wenn ihr sofort kommt, muesst ihr n bisl warten, dieses WE binsch in Gokarna...)

P.S.: Mir faellt gerade ein das ich euch ja auch mal informieren koennte das wir diese Woche mittwoch die ersten schildkroeteneier in eine hatchery gebracht werden. Die muessten dann am 22.12. schluepfen, da bin ich also schon am reisen. naja... Ausserdem habe ich mit Erschrecken festgestellt das ja fast 3 monate rum sind, halbzeit hallo! Der oktober is krass schnell vergangen... Joah, sonst is hier nichts weltbewegendes passiert...

P.P.S. Bah ist das heute schlimm mit den Computer n hier... Nachdem zwei sich nach kurzer Zeit lieber aufgehangen haben als mit mir zsm zu arbeiten hab ich jetzt einen gefunden der funzt aber alle seiten wie google in japanischer schrift anzeigt. oke, geht ja noch, aber nun ist auch der bildschirm rose *gnarf* Also bleib ich net mehr lange online und erinner nur noch mal daran das es inzwischen 4,5 h zeitunterschied sind... aber ich freu mich trotzdem ueber sms und anrufe :) (und ueber snail mail auch - bis jetzt noch nuescht fuer mich eingetroffen *schnueff*)

26
Okt
2007

Money, money, money… must be funny… in the Rupee World

Ja, natuerlich geniesse ich es das hier alles so billig ist… Die letzten 2 Wochen hab ich dann mal ganz genau aufgeschreibselt was ich so ausgeb hier:

Fangen wir an mit dem Wochenende in Gokarna. Um erstmal hinzukommen sind es 30 Rp fuer die Rikscha zum Bahnhof, 27 fuer das Zugticket (und 5 Rp fuer einen Chai im Zug) und die 300 Rp Taxi zum Strand teilt man sich dann zu fuenft. Ein von 3 Leuten belegtes Doppelzimmer hat uns pro Nacht 150 Rp gekostet - ich und 2 andere haben allerdings eh am Strand geschlafen…
Das es im Namaste Guest House am Om Beach so wunderbar ungewohnt westliches Essen wie Nutella Pancake oder Cheese Tomato Omlette gibt wird natuerlich ausgenutzt und so gehen da im Verlauf des Sams- udn Sonntages auch noch mal 110 + 45 + 60 + 100 Rp drauf. “Shopping” fuer 39 Rp und dann gehts auch schon wieder zurueck: Zu dritt teilt man sich die 250 Rp fuer die Rikscha zum Bahnhof, der Expresszug ist mit 52 Rp etwas teurer als auf der Hinfahrt, dafuer dann auch in Kundapur keine Rikscha sondern den Bus mit einmal Umsteigen: 4 und 5 Rp…
Tja und fuer 671 Rp also etwa 12 Euro war das ein wunderbares Strand Wochenede inklusive einer Uebernachtung und zwei 150km Zugfahrten :)

Unter der Woche bin ich dann auf 325,5 Rp (keine 6 Euro) gekommen, das teuerste war meinen Internet-Prepaid Account mit 400 frischen Minuten aufzufuellen (100 Rp) und ein komplettes Churdida-Hose-Outfit vom Taylor abholen (90 Rp). Fuer Suessigkeiten (jaaaa, die sind in Indien zum Ueberleben genau so wichtig wie in D) dann noch mal 84 Rp und dann bleibt nur noch son Kleinkram wie Wasser (20 Rp), 5 Bananen (7,5 Rp) und 5 Tomaten (6 Rp) und das geniale Zwiback-aehnliche irgendwas das man hier kriegt (18 Rp)…

Goa war dann einen Tag laenger und ein Stueckchen teurer als Gokarna: 2099 Rp.
Hinfahrt und Rueckfahrt je 82 Rp, 340 fuers Zimmer und dann wird natuerlich noch heftig geshoppt und viel gegessen. Geshoppt zum Beispiel jede Menge Postkarten fuer 5 Rp das Stueck und Nutella – 135 Rp, good price for you my friend – oder ein Paar klimpernde Fusskettchen -180 Rp.Gegessen wurde zum Beispiel Pizza (190 Rp) und abends haben wir uns dann im *Cool Breeze* einige 1-Liter Cocktails fuer 335 Rp genehmigt. War zwar oft fuer indische Verhaeltnisse relativ teuer, aber so viel sind 37 Euro fuer ein Wochenende dann eben auch nicht.

Diese Woche hab ich dann auch noch mal 522,5 Rp zum Fenster rausgeschmissen, darunter so teure Sachen wie 3 DVDs zum Bilder brennen (50 Rp pro Stueck), zwei Besuche bei “J.K.”, der Kundapurer Bar fuer zusammen 240 Rp und als ultimativer Taschentuchersatz angesichts der in Goa eingefangenden Erkaeltung eine Rolle Klopapier fuer 40 Rp…

Weiss auch noch nicht so genau wie ich mich wieder an die deutschen Preise gewoehnen soll ;)

24
Okt
2007

faule Schildkroeten, faule Janila

Da komme ich nach 5 Tagen Internetlosigkeit wieder in Bhats Telecom Centre (best place in Kundaur) und was is - ich hab gar nicht wirklich Lust Emails zu beantworten oder Blogeintraege zu verfassen... Also bin ich heute adnn doch mal nur ne Stunde online, Sachen fuers Turtle Projekt ausdrucken, die DVDs mit gebrannten Fotos abholen und so...

Wochenende in Gokarna war schoen, wenn es da auch ganz komisch unheimlich westlich war (mein Gott, die Leute laufen so rum das man ihre SCHULTERN sehn kann - unerhoert oder?) was aber auch gute Seiten hatte (ich habe Nutella gekauft ^^)
Diesmal habe ich mir auch brav keinen Sonnenbrand mitgebracht sondern dafuer eine Erkaeltung. Naja, inzwischen gehts wieder.
Ja, das Schildkroetenprojekt geht in die dritte Woche und es is recht wenig Arbeit. Also nur die zu der man dich motiviert, was dann eben auch heisst das es von Volunteer zu Volunteer zu FSL Staff *etwas* schwankt wie viel Energie, Motivation oder Interlligenz in das Projekt geht...
Was wir in dem Projekt so machen: Mit den Schildkroeten noch nuescht, die haben sich naemlich noch nicht blicken lassen. Aber es stehen inzwischen schon 2 "hatcheries" bereit, in die wie die dann ja gfeaelligst bald gelegten Eier bringen koennen. Montag und heute waren wir auf *fishermen door-to-door visits* das war sehr nett. Diese ganzen awareness sachen sind ja der zweit teil des prgramms. Und da die Schulen und Colleges jetzt ferien haben, besuchen wir vorerst nur fischer und morgen auch enen der drei haefen heir in der gegend. Wir haben schon ganz tolle Flyer in Kannada und ich kann natuerlich auch sowas wie "Kadhalame motte ulisi!" (Save the sea turtle eggs!) sagen... Aber ansonsten isses gut einen Kannada speaker dabei zu haben.
Joah, ich werd dann mal (irgendwann *huestl*) mehr berichten und Fotos und so.
Wer jetzt schon was sehen will den kann ich inzwischen nicht nur zu Fiete verweisen sondern auch zu Laura, der dritten deutschen Turtle Vol. Sie laed ihre Bilder bei studiVZ hoch - einfach mal schauen wo ich so verlinkt bin, dann muesstet ihr auf das ganze Album stossen.
Jup, dat isses dann fuer heut
*hust* *schnief* *hust*
- eine noch ein bisl erkaeltete Janila

18
Okt
2007

Klischee-Alarm!

  • Klischee Nr.1: Das indisch Essen ist grossartig aber furchtbar scharf, alle essen mit der rechten Hand
    Definitiv! Was aber auch wahr nur weniger klischeeverwurzelt ist: Das indische Essen ist oft exrem suess und extrem fettig... Das alles zur Haelfye aus Ghee (irgendwie besondere butter) und zur anderen aus Zucker besteht hat sich unter den Volunteers schon zum Sprichwort gemausert "Ghee? Sugar? Ghee and Sugar!?"
    Und ja, es wird mit Haenden gegessen, auch in einer noch so modernen, westlichen, (pseudo-)hippen Bar (ich denke an das "waves" in Hospet). Was allerdings nicht so streng ist wie erwartet ist das ausschliessliche Benutzen der rechten Hand. Wenn man es mit einer Hand noch nicht drauf hat, benutzt man halt beide Haende um Brot abzureissen oder so. Also Erwachsene benutzen schon fast immer nur die Rechte, aber Kinder zB nicht unbedingt – und das ist dann auch kein Problem. Selbstverstaendlich gibt es nichts mehr was ich nicht mit der rechten Hand allein meistern wuerde ;)
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  • Klischee Nr.2: Alle Inder machen jeden morgen Yoga
    Also die einzigen die ich bis jetzt beim Yoga gesehen habe waren Lindsey und ein paar andere Volunteers in Hampi
    Yoga in GokarnaYoga on Gokarna
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  • Klischee Nr.3: Die Inder sprechen Englisch mit grauenhaftem Akzent und wackeln immer so komisch mit dem Kopf
    JA!
    Aber inzwischen mach ich das auch
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  • Klischee Nr.4: In Indien gibt es ganz krasse Armut
    Also im Sueden ist es generell wo nicht so heftig wie im Norden, und das gilt sowohl fuer ganz Indien als auch fuer Karnataka - das was ich bisher so erlebt habe fand ich nicht so krass wie erwartet... Aber natuerlich ist es ganz ganz anders als in Deutschalnd, und an manche Zustaende hab ich mich glaub ich auch einfach schon gewoehnt.
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  • Klischee Nr.5: Ueberall sieht man verdreckte Straßen und Flüsse
    Also wenn ich mich mal bewusst ungucke ist es schon krass was (besonders an Plastik-)Muell auf der Strasse rumliegt. Aber die meiste zeiht nehme ich es gar nicht bewusst wahr. Fluesse fand ich bis jetzt (aus der Ferne geurteilt) in Ordnung, aber schwimmen geh ich doch lieber im Meer ;)
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  • Klischee Nr.6: Recht warmes Wetter ausser in der Monsunzeit
    Jup, und ich finds toll. Also das warme Wetter, nicht den Monsum. Aber auch jetzt in dieser wunderbaren Zeit, wo man jedes Mal unweigerlich schwitzt wenn man rausgeht, sieht man das Indien ein Monsun-Land ist, denn praktisch alle Strassen sind von Wassergraeben gesaeumt, damit diese unglaublichen Wassermassen dann abfliessen koennen. Und Luxus ist es wenn diese Graeben zugedeckt sind, das nennt sich dann naemlich Buergersteig ;)
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  • Klischee Nr.7: "Männer mit juwelengeschmückten Turbanen und betörenden dunklen Augen; bengalische Tiger, die Frauen und Kinder in den Dörfern in Angst und Schrecken versetzten und die Männer zu mutigen Taten herausforderten; sehr fleißige Elefanten und ihre Boys, die fast immer die Guten waren..."
    Sindmir noch nciht begegnet, sorry...
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  • Klischee Nr.8: die indische Gesellschaft ist strak vom Kastensystem gepraegt: Brahmanen oben in der Gesellschaft, die Unberührbaren ganz unten
    Also da ich ja von einer christlichen Einrichtung in die naechste Gastfamilie gewandert bin, habe ich leider recht wenig vom Hinduismus mirbekommen. Aber Rakes hat mal erzaehlt das er ganz doll ueberrascht war, als die Familie von Shoba (einer FSL-Mirarbeiterin) Volunteers und andere einfach so in ihr Haus gelassen hat - ein unuebliches Verhalten fuer eine Brahmanenfamilie, die eigenltich praktisch nur andere Brahmanen in ihr Haus lassen. Shoba meinte auch irgendwann man, sie sei so wuetend auf ihre eigene Kaste, weil diese kaum etaws gegen die Armut in Indien taeten, obwohl sie es am ehesten koennten......
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  • Klischee Nr.9: Die Inder sidn alle Informatikgenies und noch im kleinsten Kaff gibt es einen Highspeed Internetzugang
    Ach, wenns doch nur so waere *seufz*Also vor allem Letzteres ;)......
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  • Klischee Nr.10: Ganz gemaess der Bollywood Filme fangen Inder einfach ploetlich auf der Strasse an zu singen und zu tanzen
    Ich muss zugeben – Ja, fast! ^^
    Also zuerst mal haben wir Volunteers irgendwie immer extrem viel gesungen (nagut teilweise eher gegroehlt) wenn wir uns getroffen haben... halt wirklich so einfach die Strasse entlang und ploetzlich haben 2 angefangen Lemon tree zu singen und 10 haben eingestimmt...
    Aber auch die Inder singen viel und vor allem ungeniert. ZUm Beispiel (aber nicht nur) auf der ZUgfahrt zurueck nach Gokarna, als ein etwa 60jaehriger Mann ploetzlich fragte ob er ein Lied fuer uns singen soll. Tat es und Umsitzende begleiteten diese Darbietung mit Klatschen und was sonst so als improvisiertes Instrument in Frage kam. Ein vielleicht 80 oder 90 Jahre alter Mann der eigenltich nur durchgehen wollet fing dann auch noch an zu tanzen dazu.. Ja, das is Indien :D......
So, das hat jetzt bestuemmt nicht alles abgedeckt, aber doch hoffentlich so einiges von dem was ihr genannt habt...

Auch noch ein paar aktuelle Infos:
Letztes Wochenende war ich in Gokarna, dieses gehts nach Goa...
Schildkroetenprojekt laeuft und ist chaotischer als erwartete (das geht? *staun*)
Naechste Woche berichte ich dann mal was wir da so machen, hier bei Fiete sind schon mal Pics von einem TIC (Turtle Information Centre) und wenn ich dann schon fleissig dabei bin hier su schrebn naechste Woche versorge ich euch auch mal mit Bildern von meiner jetzigen und vorherigen Host family und so :)

9
Okt
2007

Schildkroeten und mehr...

ALso, heute hat das Schildkroeten Projekt begonnen, ich bin noch ein bicl skeptisch und muss mal schaun wie das so wird, ich berichta dann aws genau wir da machen und so.
Vorgestern sind wir (Fiete aus Hannover und ich) in unsere neu Gastfamilie gekommen - super nett, fuehle mich sehr wohl da :D

EInige von euch wollten mir ja unbedingt schreiben und da staeub ich mich jetzt nicht mehr gegen ;) Also die Addresse vom FSL Buero (das is leichter als host family)

FSL-India
Madhyastha Compound
House nr. 191
3rd Ward
East Block Road near Ramamandira,
Kundapur
576201
Udupi District
Karnataka
South India

Ja, ich weiss, das is eher ne Wegbeschreibung als ne Addresse aber so is das in Indien. Keine Ahnung was davon man weglassen koennte... Aber ihr schafft das schon.


Achja, an dem Klischee-Blogeintrag wird fleissig geschreibselt, koennt gerne weiterhin wenn ihr das hier lest bei dem anderen Eintrag kommentieren und euer Klischees loswerden.

11.10.: neue henna bilder und fietes blog hab ich auch verlinkt (siehe links)
logo

Janila unterwegs

next stop: Toronto, Kanada

Was ist das hier?

Nachdem ich in diesem Blog von meinem habjährigen Freiwilligendienst in Indien (Aug 07 - Jan 08) berichtet habe, will ich es nun nutzen um von meinen Auslandssemestern an der University of Toronto in Kanada zu erzählen...

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