15
Sep
2007

Es krabbelt, bellt und muht…

Jaja, hier in Indien kreucht und fleucht so einiges.

Da gibt es natuerlich erstmal die Moskitos… Am Anfang haben diese Biester mich arg geplagt – die erste Nacht in der Vorvereitungswoche, ohne Rucksack und somit ohne irgendetwas Mueckenabwehrendes oder Mueckenstichberuhigendes zur Hand lag ich fast 3 Stunden wach: Falls die Moskitobisse an einer Stelle tatsaechlich so grosszuegig waren nach einer halben Stunde des Juckens ueberdruessig zu sein so gab es prompt drei neue Herde des Wahnsinns. Zwischendrin war ich recht ueberzeugt das meine Hand gleich abfallen werde und ich auf jeden Fall gegen indische Muecken allergisch sei…
Am naechsten Tag kaufte ich ein Moskitonetz (Ueberraschung?) und ab da ging es einigermassen. Die Stiche der ersten Nacht bereiteten mir aber noch 4, 5 Tage Vergnuegen – obwohl ich keinen einzigen (bis heute!) aufgekratzt hab *stolz guck* Gezaehlt habe ich nach dieser Horronacht exemplarisch nur mal die Stiche an einem Fuss – Nur hoch bis zum Knoechel waren es ueber ein Duzend -.-
Inzwischen hab ich aber irgendwie kein Problem mehr mit Muecken (-stichen). Auch wenn ich gerade ohne besondere Sorgfalt auf meinem linken Arm 11 dieser sympatischen Besuchsnotizen entdeckt habe – irgendwie gehoert das halt dazu ist aber nicht wirklich schlimm. Das ich mein Moskitonetz immer noch habe, darueber bin ich wegen ganz anderem froh…

In unserem Zimmer wuselt naemlich noch so einiges rum.
Die drei oder vier Geckos sind mir persoenlich ja echt sympatisch, auch wenn ich gut verstehen kann das Ulrike sich vor dem allabendlich zu beobachtenden, sich minutenlang hinziehenden Toteskampf eines der recht grossen Falters im Maul des Geckos eher ekelt. Ich weiss aber auch noch nicht ganz was ich davon halten soll, das einer der Geckos im Stromkasten wohnt – aber vor ein paar Tagen waren jedenfalls Elektriker da und mussten da was reparieren…

Gecko

Ausserdem sind bei uns natuerlich auch Kakerlaken unterwegs – wie so ziemlich in jedem indischen Haus. Alles was kleiner als 1 oder 2 cm ist findet aber nicht mehr Beachtung als etwa eine Ameise in Deutschland. Bei dem 4 oder vielleicht auch 5 Zentimeter Tier hab ich dann aber schon die Beine aufs Bett eingezogen und darauf geachtet das es keinen aehnlichen Weg einschlaegt. Ach und mit der nicht wirklich grossen, aber mit mir zusammen unter meinem Moskitonetz situierten Kakerlake hatte ich letzte Woche auch so meine Probleme…
Eher niedlich wiederum finde ich die Nacktschnecken die sich im Bad tummeln. Die sind friedlich an der Wand und wenn sie sich mal ins Waschbecken verirren kann man sie ja raussetzen oder – sieht immer irgendwie putzig aus – um 180° drehen, dann krabelt sie von selbst wieder heraus! :)
Ja, und dann gibt es da noch die Ratte (oder sidn es mehrere?), die unter der Decke auf einem Dachbalken wohnt und immer mal etwas runterfallen laesst (Juhu Moskitonetz!) So auf diese Entfernung fand ich das ja echt noch oke, aber vorletzten Montag gab es dann eine Begegnug der direkteren Art: Eine verschlafene Janila tappert zum Schrank um sich vor der morgendlichen kalten Dusche ein paar Klamotten zu nehmen, oeffnet den Schrank, nimmt den Schal zur Seite der ueber ihrer Kleidung liegt – und blickt einer Ratte ins Gesicht. Einer Ratte, die ohne Schwanz bestimmt 20cm lang war. Einer Ratte, die es sich wahl gerade auf ihren Tshirts gemuetlich gemacht hatte. Einer Ratte, die – wie wir spaeter entdecken – die Pralinen von Ulrike halb aufgefressen hat. Einer Ratte, die mir nach einem Moment des Entstarrens entgegen und aus dem Schrank springt. Waaaaah!

Ausserhalb unseres Zimmers springt in Vijaymari auch noch einiges hoeherer Groessenordnung herum. Zwei Kuehe und 5 (?) Schweine teilen sich einen Stall, den bei der “duty” sauberzumachen ich mich bisher straeube. Die beiden Ziegen streunen relativ frei uebers Gelaende – nur aus der Kueche vertreibt man sie dann doch, werden von allen verhaetschelt und haben auch Namen, die ich immer wieder vergesse. Als ich dann mal gefragt habe ob denn die drei Katzen auch Namen haben, wurde ich relativ entsetzt angeguckt – “Wieso sollte man Katzen denn Namen geben?” Hmm, ja in Indien is halt alled anders. Die Katzne sowieso, die sind es naemlich im Gegensatz zu ihren deutschen Verwandten ueberhaupt nicht gewoehnt gestreichelt oder auch nur beachtet zu werden…

Das indische Strassenbild wird vor allem gepraegt durch Kuehe, Ziegen und Hunde . Die beiden ersteren bewegen sich kaum mal von der Stelle, wenn ihr Aufenthalt mitten auf der Strasse einen Stau oder zumindest reges Hupen ausloest (aber hey – was loest kein reges Hupen in Indien aus?) sie wissen sehr wohl das vom Radler ueber den Rikschafahrer bis hin zum Lastwagen jeder vorsichtig um sie herum kurven wird. Nicht ganz so dreist verhalten sich die Hunde, die meistens eher unauffaellig am Strassenrand entlangstreichen. Wirkliche Aufmerksamkeit (im negativsten Sinne) habe ich den indischen Hunden erst in Gokarna geschenkt. Wenn man sich dort dem Vergnuegen hingab sich an den Strand zu begeben, war man sogleich von mindestens einem dieser Klaeffer begleitet. Und naja – sich alleine auf einer Decke am Strand zu lagern und von vier Hunden in einem Kreis von bescheidenen 2 Metern Radius umgeben zu sein, ist einfach nicht so meins -.-

Joah, und das war dann auch schon mit der indischen Tierwelt, so wie sie mir bisher entgegen getreten ist (mit Ausnahme natuerlich der zahlreichen Sachen die ich beim Schreiben vergessen haben werde *huestl*)



Ach und noch mal Sorry, das ich mich 2 Wochen net gemeldet hab - aber irgendwie hat sichs nie ergeben bzw ich war nie in Internetlaune...
dion (Gast) - 17. September, 18:12

zweiter kommentar für heute ;)

ihr habt ja nen heimischen streichelzoo ... ratten, geckos, nacktschnecken ... ;)
wobei ich ersteres noch am flauschigsten finde.
ich glaub ihr sprung in deine arme sollte nur zum morgendlichen begrüßungsritus gehören ;)
oder als entschuldigung fürs nächtliche bewerfen.
schade, dass es keine so flauschige gourmet-ratte ist, wie sie hier bald über die kinoleinwände rennt ;)
*knülls*

lost.in.42 - 19. September, 14:02

flauschige gourmet-ratte ist,die bald über die kinoleinwände rennt ? *gruebel* Hae? Hm, naja, hier in Indien krieg ich nur mit das sie alle noch von dem Kannada Film Mungare Male ("Rain is coming") begeistert sind, denn ich ja auch kenne... aber bitte - klaer mich auf... Von welchem Film redest du???
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Janila unterwegs

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Was ist das hier?

Nachdem ich in diesem Blog von meinem habjährigen Freiwilligendienst in Indien (Aug 07 - Jan 08) berichtet habe, will ich es nun nutzen um von meinen Auslandssemestern an der University of Toronto in Kanada zu erzählen...

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