Hi Chica,
Da zeigt sich ja mal wieder die Wahrheit alter Sprichwörter: Aller Anfang ist schwer! Dein Tagesprogramm sieht schon von aussen wirklich supervoll aus – und fühlt sich wahrscheinlich, wenn man so ins kalte Wasser geworfen wird und mittendrin ist, noch proppenvoller an. Kann gut nachvollziehen, dass du total groggy bist nach deinem ersten Unterrichtstag. Allerdings ist es doch auch toll, gleich so als Expertin behandelt zu werden – besonders nachdem du ja auch viel darunter gelitten hast, dass die Schule dich/ euch dauernd versucht hat klein zu halten, damit die LEHRER GROSS rauskommen können (was du/ihr ja auch immer wieder erfolgreich unterwandert habt – und zum Glück waren auch nicht alle Lehrer so!) Und DU BIST EXPERTIN! Englisch gelernt auf der Strasse und in den Hostels der Welt, viel gelesen und gesprochen, Cambridge Certificate erlangt... Lass dir und den Maedels Zeit, beieinander anzukommen. Überfordere dich und sie nicht mit „Unterrichts-Zielen“. Sprich in kurzen Sätzen, benutze einfache und immer wieder die selben Worte. Sei neugierig! Alle Menschen fühlen sich gut, wenn sich jemand für ihr Leben interessiert. Anfangs sind sie vielleicht noch schüchtern. Aller Anfang ist eben schwer. Weißt du noch, wie mühsam es für viele im engl-gk war, einen selbstformulierten Satz rauszubringen? Und das war gymnasiale Oberstufe!
Das wichtigste und spannendste Lernen findet ohnehin in den PAUSEN statt: wenn du mit den Maedchen Waesche waeschst, kochst, gardening betreibst...Lass dir das Internat zeigen und die Umgebung. Verlasst die Unterrichtsraeume – die indischen Schueler sind wahrscheinlich so auf Frontalunterricht durch den teacher getrimmt, dass sie erst lernen müssen, sich gegenseitig zu unterstützen. Und neue Lernformen brauchen manchmal einen Ortswechsel – draußen ist alles informeller und vielleicht leichter. Auch so was geht sicher nicht von jetzt auf gleich (Stundenplan! Traditionelle Vorstellungen der headmistress!). Arbeit mit Symbolen kann auch Spass machen: Smileys a la „Today I’m happy. Today I’m sad. Today I’m tired...”
Gerade rief Omi an, sie nimmt an deinen Indien-Erlebnissen regen Anteil und lässt herzlich grüssen! Sie erzählte von ihren Unterrichtserfahrungen in der Herforder Berlitz-School (einer internationalen Sprachschule für Erwachsene), in der sie mit Opa Juergen in den 50ger Jahren Französisch gelernt hat. Dort unterrichteten Studentinnen aus Frankreich, die auch kein Wort Deutsch konnten. Opa J. hat mit dem Gelernten später in Paris arbeiten können – und auch Omi ist dort wohl ganz gut in den Patisserien klar gekommen.
Anjuna ist heute mit IHRER NONNE zum Workcamp nach Spanien geflogen. Falls sie nicht mehr geschafft hat dir zu mailen, ein dicker KNUDDEL von ihr!
Ich hatte heute wieder einen Hammer-Arbeitstag – und hab beschlossen, dass die beste Prüfungsvorbereitung für Do/Fr ein Sprung in den Schlachtensee ist. Und weil ich so hungrig war, hab ich mit vorher noch ne CURRY(!)-Wurst mit Pommes reingezogen – det is janz indisch futtern uff berlinarisch.
So, Süsse, war schön ein bissl mit dir zu schwätzen. Hab dies jetzt in Word geschrieben, damit es nicht so leicht im Netz entwischt.
Zum Schluss noch ein SCHOENER ABENDGEDANKE von Immanuel Kant, Philosoph (aus WIKI-Quote):
"Der Anfang ist ein Dasein, vor welchem eine Zeit vorhergeht, darin das Ding, welches anfängt, noch nicht war."
Ahhhhhhhhhh, Hmmmmmmmm, Ahhhhhhhhh... So, genug gedacht für heute!
Hab dich lieb!
Deine MAMbi
lost.in.42 - 18. August, 08:30
Dangeschoen :)
*knuuuuuuuuuuuuuuddel*
Gut das der Text dir jetzt nicht mehr entwischt ist ;)
Und toll das du die Pruefung bestanden hast... Joah, inzwischen geht alles n bisl besser - siehe neuer Blogeintrag...
Was mir zu Kant noch einfaellt - als drittes Buch hier in Indien habsch jetzt "Siddharta" angefangen (und shcon fast wieder durch) - sehr schoen geschrieben, da verliebt man sich ja schon immer in die Sprache...
Indische Gruesse!
Janila
Dritter Versuch
Da zeigt sich ja mal wieder die Wahrheit alter Sprichwörter: Aller Anfang ist schwer! Dein Tagesprogramm sieht schon von aussen wirklich supervoll aus – und fühlt sich wahrscheinlich, wenn man so ins kalte Wasser geworfen wird und mittendrin ist, noch proppenvoller an. Kann gut nachvollziehen, dass du total groggy bist nach deinem ersten Unterrichtstag. Allerdings ist es doch auch toll, gleich so als Expertin behandelt zu werden – besonders nachdem du ja auch viel darunter gelitten hast, dass die Schule dich/ euch dauernd versucht hat klein zu halten, damit die LEHRER GROSS rauskommen können (was du/ihr ja auch immer wieder erfolgreich unterwandert habt – und zum Glück waren auch nicht alle Lehrer so!) Und DU BIST EXPERTIN! Englisch gelernt auf der Strasse und in den Hostels der Welt, viel gelesen und gesprochen, Cambridge Certificate erlangt... Lass dir und den Maedels Zeit, beieinander anzukommen. Überfordere dich und sie nicht mit „Unterrichts-Zielen“. Sprich in kurzen Sätzen, benutze einfache und immer wieder die selben Worte. Sei neugierig! Alle Menschen fühlen sich gut, wenn sich jemand für ihr Leben interessiert. Anfangs sind sie vielleicht noch schüchtern. Aller Anfang ist eben schwer. Weißt du noch, wie mühsam es für viele im engl-gk war, einen selbstformulierten Satz rauszubringen? Und das war gymnasiale Oberstufe!
Das wichtigste und spannendste Lernen findet ohnehin in den PAUSEN statt: wenn du mit den Maedchen Waesche waeschst, kochst, gardening betreibst...Lass dir das Internat zeigen und die Umgebung. Verlasst die Unterrichtsraeume – die indischen Schueler sind wahrscheinlich so auf Frontalunterricht durch den teacher getrimmt, dass sie erst lernen müssen, sich gegenseitig zu unterstützen. Und neue Lernformen brauchen manchmal einen Ortswechsel – draußen ist alles informeller und vielleicht leichter. Auch so was geht sicher nicht von jetzt auf gleich (Stundenplan! Traditionelle Vorstellungen der headmistress!). Arbeit mit Symbolen kann auch Spass machen: Smileys a la „Today I’m happy. Today I’m sad. Today I’m tired...”
Gerade rief Omi an, sie nimmt an deinen Indien-Erlebnissen regen Anteil und lässt herzlich grüssen! Sie erzählte von ihren Unterrichtserfahrungen in der Herforder Berlitz-School (einer internationalen Sprachschule für Erwachsene), in der sie mit Opa Juergen in den 50ger Jahren Französisch gelernt hat. Dort unterrichteten Studentinnen aus Frankreich, die auch kein Wort Deutsch konnten. Opa J. hat mit dem Gelernten später in Paris arbeiten können – und auch Omi ist dort wohl ganz gut in den Patisserien klar gekommen.
Anjuna ist heute mit IHRER NONNE zum Workcamp nach Spanien geflogen. Falls sie nicht mehr geschafft hat dir zu mailen, ein dicker KNUDDEL von ihr!
Ich hatte heute wieder einen Hammer-Arbeitstag – und hab beschlossen, dass die beste Prüfungsvorbereitung für Do/Fr ein Sprung in den Schlachtensee ist. Und weil ich so hungrig war, hab ich mit vorher noch ne CURRY(!)-Wurst mit Pommes reingezogen – det is janz indisch futtern uff berlinarisch.
So, Süsse, war schön ein bissl mit dir zu schwätzen. Hab dies jetzt in Word geschrieben, damit es nicht so leicht im Netz entwischt.
Zum Schluss noch ein SCHOENER ABENDGEDANKE von Immanuel Kant, Philosoph (aus WIKI-Quote):
"Der Anfang ist ein Dasein, vor welchem eine Zeit vorhergeht, darin das Ding, welches anfängt, noch nicht war."
Ahhhhhhhhhh, Hmmmmmmmm, Ahhhhhhhhh... So, genug gedacht für heute!
Hab dich lieb!
Deine MAMbi
*knuuuuuuuuuuuuuuddel*
Gut das der Text dir jetzt nicht mehr entwischt ist ;)
Und toll das du die Pruefung bestanden hast... Joah, inzwischen geht alles n bisl besser - siehe neuer Blogeintrag...
Was mir zu Kant noch einfaellt - als drittes Buch hier in Indien habsch jetzt "Siddharta" angefangen (und shcon fast wieder durch) - sehr schoen geschrieben, da verliebt man sich ja schon immer in die Sprache...
Indische Gruesse!
Janila